Giersch. Brennnessel. Vogelmiere. Löwenzahn. Gundermann. Die ganzen „Solldanichtsein“-Gewächse. Wenn man die entsprechenden Seiten abonniert hat, gibt es täglich mindestens einen Post in welchem das gute alte Gartenunkraut gelobhudelt wird. Gerade jetzt im Frühling ist es wieder soweit. Man soll es nicht vernichten, man soll es auf jeden Fall mal in diesem oder jenem Rezept ausprobieren.
Diesen März war es soweit. Der Giersch sprang mich an. Ich traute mir nach Jahren grübelndem Abwägen zu, den Giersch zweifelsfrei zu erkennen. Ich pflückte drei Hand voll von dem jungen Schattenkraut. Für den Anfang sollte es eine Suppe werden. Eine Kartoffel-Giersch-Suppe. Gut durchpüriert geht alles geschmacklich – irgendwie. Dachte ich mir.
Zutaten
- 3 Hand voll Giersch
- etwa 8 mittelgroße Kartoffeln
- 2 mittelgroße Möhren
- ca. 1200 ml Gemüsefond
- 200 ml Sahne
- 2 Zwiebeln
- Salz
- Pfeffer
- Curcuma
- 1 Tl. Tomatenmark
- etwas Kokosöl zum Anbraten
Schritt 1
Den Giersch waschen und in einem Sieb abtropfen lassen, dann grob zerhacken. Im Grunde genau wie Spinat behandeln. Die Zwiebeln schälen und schnibbeln. Kartoffeln und Möhren schälen und klein schnibbeln (je kleiner umso kürzer die Garzeit).
Schritt 2
In Kokosöl die Zwiebeln anbraten. Curcuma, einen Teelöffel Tomatenmark und Salz dazugeben. Kartoffeln und Möhren untermengen. Nochmal eine halbe Minute anbraten.
Schritt 3
Mit dem Gemüsefond aufgießen und etwa 20 – 30 Minuten köcheln lassen, bis die Möhren und Kartoffeln gar sind.
Schritt 4
Alles pürieren und zum Schluß den Giersch dazugeben. 200 ml Sahne reinpürieren und so lange pürieren bis eine sämig, sahnige Konsistenz entsteht. Voila.
Schritt 5
Optional kann man jetzt natürlich mit diversen Dekoelementen punkten: Gierschblättchen am Rand, Sahnehäubchen in der Mitte, Croutons … alles was man so handelsüblich mit pürierten Gemüsesuppen macht, passt auch hier.
Schon nach zwei Löffeln von der Suppe war klar: Giersch wird in Zukunft gepflückt und nicht gejätet. Geschmacklich eine Mischung aus Sellerie und Möhre, würde ich sagen. Sehr lecker : ) Und wenns auch noch gesund ist?! Außerdem, so unhübsch sieht der auch gar nicht in den Schattenecken aus.